In den letzten Wochen wurde ich auch immer mal wieder gefragt, warum ich mir die Politik eigentlich antue. Ich habe einen tollen, interessanten Brotjob von dem ich gut leben kann. Und wenn man sich die letzten Monate in Vösendorf anschaut, ist das Politikerleben eigentlich wirklich nicht allzu erstrebenswert.
Und ja, ich habe mir die Frage in den letzten Monaten auch selber öfter mal gestellt. Mein Leben wäre viel ruhiger, weniger emotional anstrengend und definitiv entspannter. Und doch möchte ich nicht missen, die Vösendorfer Gemeindepolitik mitgestalten zu dürfen.
Als Zugezogene wurde ich nicht mit offenen Armen empfangen, als ich vor 10 Jahren hergezogen bin. Erst seit bei der letzten Wahl das Miteinander Team mit vielen Zuzüglern angetreten ist und enorm erfolgreich war, haben sich die negativen Postings auf den Social Media Plattformen aufgehört. Und auch wenn ich verstehe, dass die Vösendorfer in der x-ten Generation nicht begeistert sind von uns Neuen, sage ich es immer wieder, man kann niemand vorwerfen in eine Wohnung zu ziehen, deren Bau nicht verhindert worden ist.
Und bei der Verhinderung von Neubauten, fängt es bereits bei der Umwidmung von Grünland in Bauland an. Und das ist schon alles vor Jahrzehnten passiert! Damals hätte man schauen müssen, das zu verhindern. Alle Menschen die in Wohnungen ziehen, die vorhanden sind, sind nicht schuld am Verkehrsaufkommen und an den vermehrten Anforderungen an die Infrastruktur (Kanal, Straßen, Hort, Kindergärten, Schule, etc.). Sie nutzen nur etwas, was bereits vorhanden ist!
Ich habe in den letzten vier Jahren viele Menschen kennen gelernt. Vösendorfer in x-ter Generation genauso, wie neu Zugezogene. Und ich spreche mit allen und schätze alle gleich viel. Und ich will mich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass wir alle als das gesehen werden, was wir sind – Vösendorferinnen und Vösendorfer! Egal wie lange wir es schon sind! Und ich möchte persönlich dazu beitragen, dass unser Ort so schön bleibt wie er ist. Und das kann ich als aktive Politikerin. Und deshalb „tue ich mir den Job an“. Und wenn nicht gerade Wahlkampf ist, sind die Zeiten hier in Vösendorf als Politikerin auch durchaus interessant, spannend und toll.