Mir ist in der Vergangenheit schon öfter aufgefallen, dass unser politischer Mitbewerber, Zahlen summiert, die man definitiv nicht summieren darf. Außer natürlich, man legt nicht viel wert auf richtige Zahlen….
Ich denke zwar ich weiß woher das kommt, doch nach fast zwei Jahren, sollte man meinen, dass es auch bei ihnen angekommen ist. Mit 1.1.2020 wurde nämlich das Verrechnungssystem umgestellt. Von einer banalen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung – Kameralistik genannt – auf eine echte Buchhaltung. Und der Unterschied der den Unterschied ausmacht ist, dass der Finanzierungs- und Ergebnishaushalt, NICHT die Nachfolger des ordentlichen und außerordentlichen Haushaltes sind. Was sie offenbar immer noch glauben.
Vielmehr sind sowohl im Finanzierungshaushalt als auch im Ergebnishaushalt sowohl der ordentliche Haushalt – nunmehr „laufendes Budget“ – als auch der außerordentlichen Haushalt – nunmehr „Projektbudget“ – dargestellt.
Der Finanzierungshaushalt kommt der alten Kameralistik noch am nächsten. Hier werden die Ausgaben und Einnahmen dargestellt und es kann die Liquidität abgelesen werden.
Im Ergebnishaushalt werden die Aufwendungen und Erträge dargestellt. Der Unterschied zum Finanzierungshaushalt ist, dass es darauf ankommt wann die Kosten/Erträge anfallen, nicht wann sie bezahlt/eingenommen werden.
Ein Beispiel: Es ist am 15. Jänner 2022 die Jahresmiete von € 1.200,–für das Jahr 2022 zu begleichen.
Finanzierungshaushalt – Belastung des Sachkontos mit € 1.200,– im Jänner
Ergebnishaushalt – Monatliche Belastung auf dem Sachkonto von jeweils € 100,–
In beiden Haushalten werden im Jahr 2022 € 1.200,– dargestellt, doch unterjährig schaut es auf den Sachkonten komplett anders aus. Wenn man jetzt allerdings die Summe aus beiden Haushalten bildet, dann verdoppelt man die Ausgaben!
Außerdem gibt es neuerdings auch noch einen dritten Haushalt. Nämlich den Vermögenshaushalt. Hier sind die Vermögenswerte (Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge, etc.) der Gemeinde gebucht.
Und dann gibt es noch die Unterscheidung in laufendes Budget und Projektbudget. Doch dazu ein andermal mehr.
Wer sich im Detail dafür interessiert, kann hier nachlesen VRV2015
