Besinnliche Jahreszeit

Der Advent sollte ja eigentlich eine besinnliche Zeit sein. Als Buchhalterin habe ich bisher die Erfahrung noch nie gemacht. Der Dezember war und ist immer sehr stressig. Wenigstens habe ich heuer nicht noch die Doppelbelastung wegen dem Gemeindebudget. Auch wenn die Vorbereitung auf die Dezember-Gemeinderatssitzung viel Zeit in Anspruch nimmt, die Anspannung hält sich heuer in Grenzen.

Wichtig für eine besinnliche Zeit wäre auch, wenn wir Menschen die Meinung anderer wieder mehr gelten lassen könnten. Vor allem auf Social Media! Jeder Mensch bildet sich seine Meinung aufgrund seiner Werte, seiner Erfahrungen und seines Standpunktes im Leben.

Ich muss nicht jede andere Meinung annehmen und zu meiner eigenen machen. Es würde schon helfen, wenn die Menschen einfach akzeptieren könnten, dass jemand anderer Meinung ist. Ich muss niemanden davon überzeugen, dass ich recht habe. Wenn ich mit der Haltung oder den Werten von jemandem nichts anfangen kann, dann scrolle ich einfach weiter. Im echten Leben gehe ich ja auch nicht auf der Strasse und sage jedem ins Gesicht, was ich von ihm halte. Ich grüße und gehe weiter bei Menschen die ich nicht mag. Warum schaffen die Menschen das auf Social Media nicht?

Ich würde mir echt mehr Verständnis für andere Menschen wünschen. Aber ich befürchte auf Social Media ist dieser Wunsch zwecklos. Aber immerhin gibt es dort die Möglichkeit Menschen stumm zu schalten, bzw. vollständig zu blockieren. Wenn sonst nichts hilft für den Seelenfrieden – das hilft immer 😉

Und damit wünsche ich dir liebe Leserin/ lieber Leser eine besinnliche Adventzeit!

Erstinformationen Rechnungsabschluss

Wir sind ja schon mitten im Rechnungsabschluss 2021. Und natürlich muss der Rechnungsabschluss im Gemeinderat genehmigt werden und erst dann sind die Zahlen bestätigt. Bei der Budgeterstellung ist das ein für mich relevanter Faktor. Vor der Genehmigung würde ich Zahlen nicht rausgeben, da sich ja bis zum Schluss auch noch was ändern kann.

Beim Rechnungsabschluss sehe ich das ein wenig entspannter. Die Zahlen liegen ja am Tisch. Die Buchhaltung hat am 15. Februar die letzte Buchung für das alte Budgetjahr vorgenommen. Selbst wenn jetzt noch was kommt, was das Vorjahr betroffen hat, kann es buchhalterisch nicht mehr im alten Jahr berücksichtigt werden.

Der Rechnungsabschluss ist also eine Darstellung was passiert ist. Und wie es sich gehört, kommt er natürlich auch zur Abstimmung, zuerst im Gemeindevorstand, dann im Gemeinderat. Womit ich persönlich – nach meiner ganz persönlichen Logik – immer ein Problem bekomme ist, wenn eine Partei geschlossen GEGEN den Rechnungsabschluss stimmt. Vor allem da sie es immer ohne Begründung tun. Zweifeln sie am Inhalt der Zahlen? Sind sie der Meinung die Darstellung ist falsch? Wogegen genau sind sie?

Bitte nicht falsch verstehen. Jeder kann seine Meinung haben. Manche wollen mehr Sozialleistungen, andere wollen mehr für Tiere tun, manch einer will das mehr Geld für den Klimaschutz ausgegeben wird, etc. Doch das ist ein Thema bei der Budgeterstellung. Da kann man die geplanten Vorhaben kritisieren.

Wenn ich beim Rechnungsabschluss dagegen bin, bleibt bei mir ein mulmiges Gefühl. Bezweifeln sie die von der Gemeindebuchhaltung erstellten Zahlen? Wenn sie mir nur nicht zustimmen wollen, könnten sie sich auch enthalten. Wenn man sich zum Beispiel außer Lage sieht die Zahlen zu prüfen und kein Vertrauen in die Gemeindebediensteten hat, dann kann man sich enthalten -wird übrigens wie eine Gegenstimme gezählt. Aber dagegen sein? Alles was dargestellt wird, ist schon passiert. Bringt also irgendwie gar nichts, dagegen zu sein….

Natürlich sind das machtpolitische Spielchen, wo ich als Quereinsteiger mir noch ein wenig schwer tue. Ich will immer verstehen, was mein Gegenüber denkt, aber vielleicht sollte ich es mir einfach schenken und meine Energie in andere Dinge investieren!