Sachaufwand 2021/2022

Veränderung der Kontengruppen im Bereich Sachaufwand von 2021 auf 2022

Auszahlungen für:

  • Gebrauchs- und Verbrauchsgüter, Handelswaren     + € 180.000,–
  • Verwaltungs- und Betriebsaufwand   + € 210.000,–
  • Leasing- und Mietaufwand  + € 100.000,–
  • Instandhaltung    + € 1 Mio
  • Sonstiges Sachaufwand  + € 310.000,–

Natürlich hat mich die Kontengruppe Instandhaltung im Bereich Sachaufwand nach dieser Auflistung im Detail interessiert:

Hier fallen natürlich alle Instandhaltungen an Fahrzeugen darunter. Hier trifft es uns doppelt, zum einen die höheren Preise aufgrund der Inflation, aber auch der höhere Anfall an Reparaturen aufgrund des veralteten Fuhrparks.

Aber auch Instandhaltungen für Maschinen und Einrichtungsgegenstände in allen Gemeindeeinrichtungen. Wie auch im gesamten Ortsgebiet. Stichwort Vandalismus. Auch alle Beschädigungen die behoben werden müssen, sind hier verbucht.  Aber auch Ausbesserungsarbeiten im Bereich Brücken, Straßen, Kanal- und Kläranlage fallen hier an. Wie auch Instandhaltungen an Verkehrszeichen, Buswartehäuschen, den Güterwegen, Kinderspielplätzen, Hundezonen, Park- und Gartenanlagen.

€ 80.000,– haben wir 2022 für Instandhaltungen im Bereich öffentlicher Beleuchtung ausgegeben. Ich hoffe dass sich dieser Betrag nach der Erneuerung der alten Komponenten und Umstellung auf LED, spätestens nächstes Jahr wieder reduzieren wird.

Ebenfalls enorme Mehrausgaben hatten wir im Bereich Instandhaltung Wohngebäude. Hier wurden 2022 € 300.000,– mehr ausgegeben als noch 2021.

Jahresvergleich 2021/2022

Wenn man Jahresabschlüsse gegenüber stellt, kann man gut vergleichen, wie sich die finanzielle Lage entwickelt hat. Dies ist auch eine gute Grundlage um zukünftige Herausforderungen frühzeitig erkennen zu können.

2021 war noch ein Corona Jahr, inklusive LockDown in Ostösterreich bis Ostern. 2022 hatten wir dann keine LockDowns mehr, doch es traf uns bereits die Teuerung und Inflation.

Und wenn man die zwei Jahre direkt neben einander legt, sieht man gut, dass sich die finanzielle Lage nicht verbessert hat.

Die Einzahlungen haben sich in der operativen Gebarung zwar um € 500.000,– erhöht, doch die Auszahlungen sind im direkten Jahresvergleich um € 1,4 Mio gestiegen. Und hier vor allem beim Sachaufwand. Der positive Nettofinanzierungssaldo 2022 war nur möglich aufgrund der geringeren Auszahlungen im Bereich der Investitionen – 2021 war es 4 Mio Euro, 2022 „nur“ 2 Mio Euro. Der Grund dafür liegt vor allem an langen Lieferzeiten bei den Fahrzeugen.

Sehr positiv sehe ich dass der Schuldenstand in der Gemeinde um € 640.000,– reduziert werden konnten. Wenn man die Schuldenreduktion der Kommunal GmbH im Jahr 2022 dazu rechnet, konnten wir den Schuldenstand sogar um € 1,3 Mio reduzieren. Was aufgrund der stetig steigenden Kreditzinsen auch dringend notwendig war.

Was 2022 noch kein Thema war, waren die Gehälter. Die haben sich im Vergleich – trotz Gehaltserhöhung Anfang 2022 – nicht verändert, was 2023 wieder ganz anders aussieht. Die Inflation hat auch die Gehaltserhöhungen 2023 in die Höhe getrieben, was sich wiederum auf unsere Fixkosten 2023 auswirkt.

Soviel mal zu einem groben Überblick. Die Ausgaben im Bereich Sachaufwand habe ich mir natürlich auch noch im Detail angeschaut.

Quelle: Rechnungsabschluss Marktgemeinde Vösendorf 2021 und 2022, Finanzierungshaushalt.

Investitionstätigkeit 2022

Der Rechnungsabschluss 2022 der Marktgemeinde Vösendorf liegt ja bereits am Tisch wurde in der heutigen Gemeindevorstandssitzung auch einstimmig angenommen.

Persönlich freut es mich sehr, dass wir trotz aller Widrigkeiten (Teuerung) es trotzdem geschafft haben wieder einige Projekte für Vösendorf zu verwirklichen.

Insgesamt haben wir voriges Jahr für Investitionen 2 Mio Euro in die Hand genommen. Davon haben wir umgesetzt:

  • Umstellung auf LED
  • Neue Hundezonen geschaffen
  • Investitionen in das Kanalnetz
  • Photovoltaikanlage im Seebad errichtet
  • Müllsammelplätze erneuert
  • Sanierung Schlossmauer – unter Einhaltung der Vorgaben Denkmalschutz
  • Projekte der Dorf- und Stadterneuerung – zur Verschönerung von Vösendorf
  • Fresken im Schloss saniert
  • Die Feuerwehr Vösendorf unterstützt
  • Instandhaltung Straßenbau
  • Grabanlagen am Friedhof
  • Sanierung Wirtschaftshof
  • Ausstattung für die Kläranlage
  • EDV Ausstattung erweitert und erneuert
  • Verkehrszeichen gekauft
  • und noch sehr vieles mehr

Doch die Liste bleibt lang und auch heuer stehen wieder viele Projekte auf dem Plan. Vor allem werden heuer endlich die lang erwarteten Fahrzeuge – Feuerwehr und Wirtschaftshof geliefert. Die langen Lieferzeiten bei Fahrzeugen treffen natürlich auch uns. Aber angeblich läuft das Feuerwehrauto jetzt wirklich bald zu. Das schöne an Ausgaben für Investitionen im Ort ist für mich ja immer, wenn man das Ergebnis sieht, wenn man mit offenen Augen durch seinen Heimatort geht.

Tag der offenen Tür – Wirtschaftshof und Kläranlage Vösendorf

Am 25. März 2023 öffnen Wirtschaftshof und Kläranlage Vösendorf von 8 Uhr bis 12 Uhr ihre Türen für die Allgemeinheit.

Am Wirtschaftshof kann man einzelne Bereiche und Fahrzeuge besichtigen und auf der Kläranlage gibt es Gruppenführungen.

Die Führung auf der Kläranlage kann ich aus persönlicher Erfahrung wärmstens empfehlen! Die sehr kompetenten Mitarbeiter können die Abläufe für absolute Laien verständlich erklären und ich fand den Ablauf der Abwasserreinigung auch total interessant.

Gleich daneben am Wirtschaftshof kann man sich unter anderem die Tischlerei, die Werkstätten und die Fahrzeughalle besichtigen. Das interessiert mich persönlich sehr, da ich am Wirtschaftshof bisher nur bis zur Altstoffsammelstelle und ins Büro gekommen bin.

Vielleicht sehen wir uns ja vor Ort. Die Mitarbeiter würden sich über großes Interesse an ihrer Arbeit sicher freuen!

EZB erhöht Leitzins

Lange befürchtet ist es jetzt so weit. Die europäische Zentralbank erhöht die Zinsen. Um 0,5%. Das klingt erstmal nicht viel, hat aber immense Auswirkungen.

Mit Dezember 2021 hatte die Marktgemeinde Vösendorf mit der Kommunal GmbH Vösendorf insgesamt € 36,6 Mio Euro Schulden. Alleine die Zinsen machten im Jahr 2021 € 429.000,– aus.

Dieser Betrag wird sich nun erhöhen. Was auch meinen Plan der Schuldenreduktion schwerer macht. Je mehr wir alleine für die Zinsen aufbringen muss, desto weniger habe wir für andere Zahlungen, was wiederum dazu führt, dass uns weniger Geld im laufenden Budget übrig bleibt und wir daher weniger Geld für Projekte verfügbar habe. Gewisse Anschaffungen müssen aber gemacht werden (Überaltete Infrastruktur, Fahrzeuge, etc.). Wenn uns aber kein Geld übrig bleibt, können wir Investitionen nur mit neuen Darlehen umsetzen, was wiederum zu einer höheren Zinsenbelastung führt.

Die Herausforderungen im Bereich Gemeindefinanzen werden somit nicht weniger. Etwas positives gibt es aber zumindest. Nicht alle Darlehensverträge sind mit variablen Zinsen abgeschlossen. Wir haben auch Darlehen mit Fixverzinsung.

Ein ruhiger Herbst wird es aber eher nicht für uns.